George Clooney

George Clooney

„Ein Schauspieler braucht keinen Kopf.“

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Zur Person

23.02.2004, Köln. George Clooney ist im Gespräch ebenso authentisch und ungekünstelt, wie man sich das bei ihm vorgestellt hatte. Mit Stil und Witz berichtet er von seinem unkonventionellen Weg in die Traumfabrik, erzählt über echte Freundschaften und falsche Freunde – und gibt obendrein einen beherzt ehrlichen Einblick in die Problematik, als einer der größten Womanizer dieses Planeten den passenden Partner zu finden. Es ist geradezu erschreckend, wie höflich und charmant er dabei die ganze Zeit bleibt.

Herr Clooney, Sie waren bereits über 30, als Sie erstmalig ins Licht der Öffentlichkeit traten. Wie kann man sich die Kindheit von George Clooney vorstellen?

George Clooney: Bunt und unbeschwert. Ich bin in Kentucky groß geworden, also ein Landei. Kentucky ist das Land des Tabaks, alles drehte sich darum. Meine Familie war zwar mit anderen Dingen beschäftigt, Singen und Fernsehen, aber ich habe mir mein erstes eigenes Taschengeld ganz klassisch als Erntehelfer verdient. Komischerweise habe ich aber nie ernsthaft angefangen zu rauchen. Das liegt vielleicht daran, dass neun Onkel und Tanten von mir an Lungenkrebs gestorben sind. Insofern habe ich schon recht früh gelernt, dass Rauchen die wahrscheinlich am ehesten vermeidbare Todesursache ist. (lacht)

In Sachen Fernsehen konnten Sie schon früh Einblicke gewinnen: Ihr Vater war ein Gameshow-Moderator.

Ich bin buchstäblich umgeben von diesen Shows aufgewachsen. Die Sets waren mein Spielplatz! Die erste Show meines Vaters hieß „Money Maze“. Da wurde live übertragen, wie sich ein Mann mit verbundenen Augen durch ein Labyrinth in Richtung Geld tastet, während die Ehefrau von draußen dirigiert. Ich glaube, das war das Spannendste im damaligen amerikanischen Fernsehen. Mein Vater hatte auch eine Talkshow, „The Nick Clooney Show“, in der ich mit zwölf hinter der Kamera immer die Plakate mit den Stichworten hochgehalten habe. Wenn das Publikum dann das Studio verlassen hat, wurde die Bühne zu einer Bowlingbahn umgebaut und die nächste Show, „The Bowling Alley“, konnte losgehen. Natürlich hat mein Vater auch die moderiert. Und das alles fürs Lokalfernsehen in Kentucky. Damals kam mir das normal vor, heute ist mir klar, dass es der absolute Irrsinn war.

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