Faith47

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„Graffiti ist eine Art, miteinander umzugehen.“

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7.10.2009, Lüneburg. Faith47 ist weltweit eine der wenigen Frauen, die sich mit ihren Graffitis in der Street Art-Szene einen Namen gemacht haben. In ihrer Heimatstadt Kapstadt und in Johannesburg gehört für sie als Weiße selbstverständlich dazu, auch in den schwarzen Townships zu arbeiten. Heute steht sie im Lüneburger Nieselregen auf einer Hebebühne einige Meter über dem Erdboden und malt auf eine Schulmauer ein kleines Boot, das von einer Riesenwelle aufgewirbelt wird. Die südafrikanische Künstlerin trägt im Rahmen des „ARTotale Urban Art Project“ dazu bei, mit moderner Straßenkunst in den mittelalterlichen Stadtkern einzugreifen und so eine öffentliche Diskussion zu provozieren. Im Gespräch ist sie leise und zurückhaltend, ohne schüchtern zu sein. Die schmale Frau mit den rotblonden Haaren fordert Raum zum Nachdenken, lässt sich nicht drängen und schon gar nicht festlegen.

Faith47, wie oft haben Sie Ihren Schriftzug auf die Wände in Südafrika geschrieben?

Faith47: Sehr, sehr oft. Ich kann es gar nicht mehr zählen.

Wann haben Sie mit Graffiti angefangen?

1997 kam ich mit der Szene in Kontakt. Ich bin damals mit wealz130, einem in meiner Heimat sehr bekannten Sprayer der ersten Stunde, losgezogen. So ungeübt, wie ich war, habe ich mit ihm einfach angefangen, Graffitis zu machen. Es hat mich von Anfang an begeistert.

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