Cornelia Funke

Cornelia Funke

„Vergisst man die Wunder in dieser Welt, dann versteckt man sich irgendwann nur noch unterm Bett.“

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  • Charlotte Schreiber
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Zur Person

20.05.2016, Hamburg. Ein feiner Nieselregen legt sich wie Feenstaub am Nachmittag über die Stadt. Vor dem Hotel, an den Ausläufern der Außenalster, ist die Szenerie in ein rosa Blütenmeer großer indischer Rosskastanienbäume getaucht. Die passende Atmosphäre für ein Treffen mit Cornelia Funke, dem Superstar unter den Kinder- und Jugendbuchautoren. Bevor es losgeht, blättert sie bei Kaffee und Frankfurter Kranz durch die aktuelle Ausgabe von GALORE. Anschließend nimmt sie sich viel Zeit für das Gespräch und spricht über die Gemeinsamkeiten von Fantasy und Religion, den Schaden, den der Faschismus der deutschen Kultur zugefügt hat und ihr ambivalentes Verhältnis zu Amerika.

Frau Funke, als Kinder- und Jugendbuchautorin ersinnen Sie fantastische Welten. Nehmen Sie auch privat die Welt mit anderen Augen wahr?

Unbedingt, und ich glaube, dass es allen Schriftstellern ähnlich geht, die fantastische Szenarien erfinden. Ich bin ständig verzaubert von dieser Welt und übersetze diese Verzauberung in eine andere Welt, indem ich dieser eine andere Kleidung anziehe und mir immer neue, alternative Formen von Existenz vorstelle.

Ihre fantastischen Welten und unsere Realität haben also viel gemeinsam?

Es gibt ja keine andere Welt, die wir uns vorstellen können. Wir können uns nur diese vorstellen, in immer wieder verschiedenen Formen. Die Vielfalt der Existenz ist der Stoff, den ich erweitere oder vertiefe. Meine Welten sind alle Spiegel dieser Welt.

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