Christian Ulmen

Christian Ulmen

„Der rebellische Ansatz verschiebt sich.“

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09.05.2007, Potsdam. In der alten Villa Kellermann am Ufer des Heiligensees ist Christian Ulmen öfter zu Gast. Er wohnt ganz in der Nähe und mag italienisches Essen. Bei der Platzwahl hat er einen Wunsch: „Bitte keine Tür im Rücken. Das ist ein Tick, aber sonst weiß ich nie, wer reinkommt.“

Herr Ulmen, wenn es jemals eine Verfilmung von Joschka Fischers Leben geben sollte, dann wären Sie die Optimalbesetzung.

Christian Ulmen: Warum? Weil ich auch so mit meinem Gewicht schwanke? (lacht) Ja, ich kann ebenfalls beides: öfter dicker, aber auch mal dünn.

Das auch. Sehen Sie weitere Parallelen?

Habe ich nie drüber nachgedacht. Ich habe Fischer mal für MTV interviewt. In einem Internet-Forum wurde das Gespräch besprochen und alle fanden es langweilig. Einer meinte, da hätten halt zwei gelabert, die früher mal rebellisch waren und es jetzt nicht mehr sind. So, da hätten Sie Ihre Parallele. Ich habe früher im Fernsehen Sachen gemacht, die äußerlich anarchischer oder meinetwegen auch rebellischer waren, als sie es heute sind. Man verschiebt den rebellischen Ansatz. Er verschwindet nicht gänzlich, aber er ist nicht mehr so offensichtlich.

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