Charly Hübner
„In jeder Wüste gibt es eine Oase“
Zur Person
Charly – eigentlich Carsten Johannes Marcus – Hübner wurde am 04.12.1972 in der Feldberger Seenlandschaft in Mecklenburg-Vorpommern geboren. In seiner Jugend war er großer Heavy-Metal-Fan. Weil er überzeugt war, dass Texte zu lernen eine einfache Sache ist, entschied er sich nach dem Abitur für ein Studium an der Schauspielschule Ernst Busch. Er spielte mehrere Jahre an Theatern wie an der Berliner Schaubühne. Mit Anfang 30 wechselte er zu Film und Fernsehen, allein 2005 wirkte Charly Hübner in 17 Filmen mit. Seinen Durchbruch schaffte er 2006 mit dem Auftritt im oscarprämierten Spielfilm „Das Leben der Anderen“. Für seine Rolle in „Bornholmer Straße“ erhielt er den Grimme-Preis. Seit 2010 spielt er im Rostocker Polizeiruf 110 den Kriminalhauptkommissar Sascha Bukow. Hübner ist mit der Schauspielerin Lina Beckmann verheiratet. Die beiden leben in Hamburg und im Mecklenburger Seenland.
20. Februar 2017, Berlin. Im Fünf-Sterne-Hotel „The Regent“ bewältigt Charly Hübner einen stundenlangen Interview-Marathon, weil er in einem der Wettbewerbsfilme der Berlinale mitwirkt. Während sich Fernsehredakteure beschweren, weil in einem der Zimmer renoviert und gebohrt wird, bittet der Schauspieler an einen großen runden Tisch. Als die Zimmertür geschlossen wird und Stille einkehrt, atmet er tief aus. Und noch mal ein. Und nochmal aus. Dass Hübner immer wieder als „der gute Kumpel von nebenan“ besetzt wird, kommt nicht von ungefähr. Er macht es einem leicht, ins Gespräch zu kommen. Kaum hat das Interview begonnen, poltert die Kaffeemaschine hinter seinem Rücken los. Hübner lacht. Er habe gehofft, dass endlich mal ein bisschen Ruhe sei.
Herr Hübner, wie viel Geld haben Sie auf Ihrem Konto?
(lacht) Das bleibt unter mir.
Unter uns wäre besser.
Das wäre unverschämt, wenn Sie das wirklich wissen wollten.