Suizid-Waffe Van Goghs in Amsterdam erstmals öffentlich ausgestellt

Mit einem stark verrosteten Revolver soll sich der niederländische Maler Vincent Van Gogh getötet haben - nun wurde diese Schusswaffe das erste Mal in der Öffentlichkeit ausgestellt. "Der kleine, schlimm verrostete Revolver" stamme "aus einer privaten Sammlung", so das Van Gogh Museum in Amsterdam, das in der Ausstellung "Am Rande des Wahnsinns" die letzten Jahre von Van Gogh behandelt. Mit dieser Waffe habe sich Van Gogh wahrscheinlich am 27. Juli 1890 auf einem Feld im französischen Auvers-sur-Oise selbst in die Brust geschossen. Die Tatwaffe war damals nicht gefunden worden. Etwa 1960 fand aber ein Bauer in Auvers auf seinem Land eine rostige Waffe - einen Lefaucheux-Taschenrevolver Kaliber 7,0 Millimeter. "Der Grad der Korrosion legte nahe, dass die Waffe 50 bis 60 Jahre lang im Boden lag", erklärte das Museum.

Ein weiteres interessantes Stück der Ausstellung ist eine Zeichnung, die der Arzt Felix Rey anfertigte, nachdem Van Gogh sich während seiner Zeit im südfranzösischen Arles das linke Ohr abgeschnitten hatte. Die Zeichnung belegt, dass der Maler sich das komplette Ohr abtrennte und nicht, wie lange angenommen, nur einen Teil davon, erläuterte das Museum. Die Ausstellung wird offiziell am Freitag eröffnet und soll bis zum 25. September gezeigt werden.

Janine Wolloscheck