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Pipeline-Bau in North Dakota gestoppt

In den vergangenen Monaten protestierten die Sioux-Indianer gemeinsam mit vielen Unterstützern von anderen Indianerstämmen sowie aus dem Umweltaktivismus nahe des Reservats Standing Rock gegen die Verlegung der Dacota Access Pipeline unter dem Lake Oahe. Bei der Pipeline handelt es sich um eine auf 1.880 Kilometer geplante Erdölröhre, welche die sogenannte "Bakken-Formation" in North Dakota (ein Erdölfeld) mit dem Pipelineknotenpunkt Patoka in Illinois verbindet. Eine Verlegung der Pipeline unter dem Lake Oahe hindurch könnte zum einen zur Verschmutzung des Trinkwassers in der Region führen und stellt zum anderen eine Schändung heiliger Stätten der Sioux dar.

Eine Entscheidung des Ingenieurkorps der US-Armee gibt den Protestlern nun Hoffnung. Das Korps, dem das zu bebauende Land gehört, wird den Betreibern der Pipeline die ursprünglich geplante Route nicht genehmigen. Man möge bitte alternative Routen erforschen. Die stellvertretende Ministerin für Zivilangelegenheiten der U. S. Army, Jo-Ellen Darcy, versprach einen langwierigen, zielorientierten Lösungsprozess mit beiden Parteien - den Sioux sowie den Pipeline-Betreibern - an einem Tisch. Dieser Lösungsprozess - noch angestoßen von und unter der Regierung Obama - soll auch unter der Regierung Trump fortgeführt werden. Daran wiederum zweifeln die Aktivisten und fürchten einen Rollback: Trump hatte damals als Unternehmer sowohl in die Pipeline-Betreiberfirma Energy Transfer Partners (ETP.N) als auch in die beteiligte Holding Phillips 66 investiert.

Oliver Uschmann (Chefredakteur)

Foto: Abschnitt der Pipeline in Iowa / Carl Wycoff / Wikimedia Commons