Michael Moores Film über Donald Trump feiert Premiere in New York

Der für Provokationen bekannte Filmemacher Michael Moore hat einen Film über den US-Präsidentschaftskandidaten Donald Trump ins Kino gebracht. "Michael Moore in Trumpland" heißt die Dokumentation, die in New York vorgestellt wurde. Die Premiere hatte der 62-Jährige erst wenige Stunden zuvor angekündigt. In der Ankündigung hieß es, dass Moore "mit seiner gewagten und urkomischen Ein-Mann-Show direkt in feindliches Gebiet ein[tauche], tief in das Herz von Trumpland". Die Republikaner in Ohio hätten versucht, den Film zu verhindern. Die überraschende Premiere des neuen Dokumentarfilmes löste in New York großes Interesse aus. Besucher standen teils sechs Stunden Schlange, um einen der rund 200 Plätze zu ergattern.

Der ultraliberale Moore, der mit "Bowling For Columbine" zur Schusswaffen-Kultur in den USA 2003 einen Oscar gewann, hat bereits mit mehreren Filmen für Diskussionen gesorgt. Er beleuchtete unter anderem die Entwicklungen nach den Terroranschlägen vom 11. September 2001 ("Fahrenheit 9/11"), die globale Finanz- und Wirtschaftskrise ab 2007 ("Kapitalismus: Eine Liebesgeschichte") und das Gesundheitssystem der USA ("Sicko"). Moore sagte bereits im Interview mit GALORE: "[M]eine Filme erreichen ein breites Publikum. Und dafür gibt es Gründe. Denn mein Ausgangspunkt ist nicht die Politik, ich versuche kein Manifest aufzustellen, sondern einen guten Film zu machen. Sobald ich meinem Publikum eine gute Geschichte biete, wird es auch die politischen Themen akzeptieren. Denn ich bewege mich hier im Bereich des Kinos, also respektiere ich seine Gesetze."

Janine Wolloscheck