Iranischer Regisseur boykottiert Oscar-Verleihung

Der iranische Star-Regisseur und Drehbuchautor Asghar Farhadi will der diesjährigen Oscar-Verleihung am 26. Februar in Los Angeles fernbleiben. Grund dafür ist der von US-Präsident Trump verhängte Einreise-Stopp für Muslime aus Syrien, dem Iran, Irak, Libyen, Somalia, dem Sudan und Jemen, den Farhadi, selbst wenn für ihn eine Ausnahme gemacht würde, als "unter keinen Umständen akzeptabel" beschrieb. In seinem Statement, das der New York Times vorliegt, kritisierte er weiterhin, dass das "Einflößen von Angst" häufig dazu genutzt würde, "Extremismus und fanatisches Verhalten zu rechtfertigen". Er verurteile die ungerechten Bedingungen und hoffe, dass derartige Entwicklungen die Verhältnisse zwischen den Ländern nicht noch weiter spalteten.

Farhadis neuer Film "The Salesman" ist dieses Jahr in der Kategorie "Bester fremdsprachiger Film" nominiert. 2012 gewann er in dieser Kategorie bereits mit "Nader und Simin - Eine Trennung".

Foto: © 2016 PROKINO Filmverleih GmbH

Hannah Heubel