Deutsche Welle klagt gegen türkisches Ministerium

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Die "Deutsche Welle" wehrt sich juristisch gegen die Beschlagnahmung eines Interviews in der Türkei. Der Sender habe beim Zivilgericht in Ankara Klage auf Herausgabe des Videomaterials eingereicht, erklärte die Deutsche Welle (DW) auf ihrer Website. Eine für den folgenden Vormittag gesetzte Frist für die Herausgabe der Aufnahmen habe das türkische Ministerium verstreichen lassen, hieß es in der Mitteilung der DW. Auch eine zweite Frist, die Rechtsanwälte des Senders setzten, blieb ohne Reaktion. "Wir fordern die türkische Seite nun auf dem Rechtsweg zur unverzüglichen Herausgabe unseres Videomaterials auf", erklärte DW-Intendant Peter Limbourg. Der Rundfunkrat des Senders unterstützte diesen Schritt.

Der türkische Sportminister Akif Kilic hatte DW-Moderator Michel Friedman am 5. September in Ankara ein Interview gegeben. Unmittelbar nach dem Gespräch ließ er das Videomaterial beschlagnahmen.

Janine Wolloscheck