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Das Projekt "Ein gutes Jahr mehr"

Foto: Rainer Lück / CC BY-SA 3.0

Welche Faktoren zu einem langen Leben beitragen, wollen Forscher in der baden-württembergischen Kleinstadt Gaggenau herausfinden. Ein gutes Jahr mehr heißt das Projekt, das unter anderem vom Institut für Public Health an der Universität Heidelberg geleitet wird. Beteiligt sind auch die Uni-Kliniken Tübingen und das Mannheimer Zentrum für seelische Gesundheit. Acht Jahre lang nehmen die Experten demnach die Bedingungen des Alltags unter die Lupe und untersuchen etwa die medizinische Versorgung, die Work-Life-Balance und psychologische Angebote.

"Noch nie konnte in einem Feldversuch dieser Größe ein solches Unterfangen umgesetzt werden", sagte dazu Baden-Württembergs Wissenschaftsministerin Theresia Bauer (Grüne). Teil des Programms sind verschiedene Maßnahmen in Kitas, Schulen, Senioreneinrichtungen und bei Betrieben. Am Anfang stehe demnach eine Bestandsaufnahme, erklärte Joachim Fischer, Leiter des Instituts für Public Health an der medizinischen Fakultät Mannheim der Universität Heidelberg. Es gehe um mehr Gesundheit und mehr Lebensfreude – für alle, vom Baby bis zum Senior. "Wie können wir erreichen, dass sich Lebensstile sanft verändern?", sei eine der wichtigsten Fragen.

Anfang 2017 wollen die Wissenschaftler der Kommune erste Vorschläge machen. Das Projekt wird in den kommenden Jahren mit rund 350.000 Euro jährlich aus Landesmitteln finanziert. In Gaggenau leben rund 30.000 Menschen. Die Stadt wurde für das Projekt zufällig ausgewählt.

Christoph Schwartländer