Coldplay: Einsatz für Flüchtlinge

© Oxfam GB

Wie sagte Chris Martin bereits im GALORE-Interview 2005?

"Ich weiß sehr wohl, dass viele Menschen zynisch über Musiker reden, die sich sozial engagieren und auch noch möglichst viel darüber sprechen. Sicher, ich könnte es auch einfach lassen. Aber das kommt für mich nicht in Frage, weil ich der festen Meinung bin, dass die soziale Ungerechtigkeit und Ungleichheit der Welt zwar ein großes, aber sehr einfach zu lösendes Problem ist."

Die Lösung dieses Problems streben Chris Martin und seine Bandkollegen auch im Jahr 2016 an und haben daher eine gemeinsame Aktion mit der internationalen Nothilfe- und Entwicklungsorganisation Oxfam geplant. Sie wollen auf diesem Weg auf das Schicksal von Flüchtlingen aufmerksam machen. Bei ihrer aktuellen Welttournee - und somit auch bei den Konzerten in Gelsenkrichen, Berlin und Hamburg - informieren Oxfam-Botschafter die KonzertbesucherInnen über die virtuelle Menschenkette "Stand as One". Damit will die Organisation "Staats- und Regierungschefs daran erinnern, dass ein Leben in Sicherheit ein Menschenrecht ist", sagt Oxfam-Aktivistin Caroline König. "Sie müssen endlich dafür sorgen, dass Frauen, Männer und Kinder Schutz finden, die vor Krieg und Gewalt fliehen müssen." Beim UN-Flüchtlingsgipfel im September in New York sollen die gesammelten Stimmen übergeben werden.

Bereits seit 14 Jahren unterstützt Coldplay Oxfam sowie die politische Arbeit der Organisation. Die Band wollte sich bewusst für Flüchtlinge engagieren, denn mehr als 60 Millionen Menschen sind zurzeit vor Kriegen und Konflikten auf der Flucht, so viele wie seit Ende des Zweiten Weltkriegs nicht mehr. Weitere Millionen müssen wegen Umweltkatastrophen ihre Heimat verlassen. Oxfam unterstützt Flüchtlinge in Krisengebieten sowie auf den Fluchtrouten und versorgt sie mit Trinkwasser, Nahrung und anderen lebenswichtigen Dingen.

Janine Wolloscheck