Philip Köster
„Ich mag keine Sandstrände.“
Zur Person
Philip Köster wurde am 05.03.1994 in Las Palmas geboren und wuchs auf Gran Canaria am Strand auf, wo seine deutschen Eltern eine Surfschule betrieben. Mit acht Jahren stand er erstmals auf dem Surfbrett, seitdem fast jeden Tag. Mit zwölf startete er im Weltcup, mit 15 gewann er zum ersten Mal. 2011, mit 17, holte er sich seinen ersten Weltmeister-Titel, den er ein Jahr später verteidigte. Damit ist er nach der Windsurf-Legende Robby Nash der jüngste Weltmeister und gilt seitdem als der beste Windsurfer östlich von Hawaii und westlich der Fidschi-Inseln. Es gibt ein Video von einem Sprung, bei dem er nachweislich 18 Meter hoch flog. Höher schaffte es bisher niemand. Den Großteil des Jahres verbringt er gemeinsam mit seinem Vater auf Reisen, freut sich aber immer, sein Elternhaus auf Gran Canaria zu besuchen.
12.09.2014, Sylt. Philip Köster, der neben Robbie Naish jüngste Windsurf-Weltmeister aller Zeiten, ist gerade auf Sylt angekommen, wo in den nächsten Tagen der Weltcup startet. Er liegt in der Gesamtwertung nach drei Events nur auf Platz zwei – eine für ihn ungewohnte Situation. Er brennt darauf, das zu ändern. Im Gespräch wirkt er trotzdem entspannt und optimistisch, er lacht viel und freut sich, dass er nach drei Tagen endlich wieder surfen kann. Er ist süchtig danach, auf dem Brett zu stehen.
Herr Köster, wie ist der Wind für Sie heute?
Es sieht gut aus. Vielleicht gehe ich später nochmal aufs Wasser. Und morgen soll es fünf bis sechs Windstärken geben. Ich freue mich, denn in Dänemark, wo ich gerade herkomme, war nur ein Tag genug Wind. Und so langsam möchte ich wieder raus und einfach nur surfen.
Was verbinden Sie mit Sylt?
Ich bin gerne hier. Hier wurde mir zum ersten Mal der WM-Pokal überreicht. Das bleibt. Außerdem ist es so etwas wie mein Heimweltcup. Es kommen jedes Jahr fast 200.000 Leute, die mir die Daumen drücken. Es ist ein tolles Gefühl, so viele Zuschauer zu haben.