Henning Scherf

Henning Scherf

„Ich glaube nicht, dass Geld das Hauptproblem ist.“

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Zur Person

06.11.2007, Bremen. Dr. Henning Scherf kommt als Prototyp der „neuen Alten“ daher: vital, kreativ, streitbar. Im Rathaus, seinem alten Arbeitsplatz, hält der pensionierte SPD-Politiker angesichts von Pflegenotstand und Altersarmut ein leidenschaftliches Plädoyer für das Zusammenrücken der Generationen.

Herr Scherf, Albert Einstein nannte es ein Menschenrecht, mit dem Alter dümmer und fauler werden zu dürfen. Können wir uns so eine Haltung in Zukunft noch leisten?

Henning Scherf: Albert Einstein ist ja nicht dümmer und fauler geworden, sondern witziger. Er hat sich nicht auf seinen Nobelpreis-Lorbeeren ausgeruht, sondern ist lebendig geblieben. Dass ein alter Mensch demonstriert: Mir ist egal, was ihr von mir denkt; ich bin so, wie ich bin – das ist innere Freiheit. Einstein hat im Alter nicht mehr so tolle Forschungsergebnisse gebracht, aber er war ein Vorbild für Millionen. Forschen und Entdecken, Unfassbares formulieren – das kommt aus kreativen Köpfen. Und Kreativität entsteht, wie bei Einstein, indem man gegen die Konventionen lebt.

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