Hadi Teherani

Hadi Teherani

„Man wird schnell für verrückt erklärt.“

Autor/in
Leserbewertung

Zur Person

10.09.2014, Hamburg. Hadi Teheranis Büro liegt im 5. Stock eines modernen, natürlich selbst entworfenen Beton-Glas-Gebildes, das auf der einen Seite nur auf Stelzen steht. Durch raumhohe Fenster genießt man einen Blick über den gesamten Hafen. Der Star-Architekt, der zu den mutigsten seiner Branche zählt, gerade weil seine Entwürfe stets eine individuelle Handschrift tragen, ist ein betont unaufgeregter Mensch. In leisem Singsang berichtet er über das Verhältnis von Kunst und Architektur, die problematische Globalisierung von ästhetischem Empfinden und die Last, in Deutschland etwas bauen zu wollen, das gestalterisch aus dem Rahmen fällt.

Herr Teherani, ist es für Sie in der täglichen Arbeit eher ein Fluch oder Segen, dass Sie als Star der Architektur-Branche gehandelt werden?

Hadi Teherani: Ob ich ein Star bin, weiß ich nicht. Das steht natürlich manchmal so in den Zeitungen. Was man dafür erfüllen muss, weiß ich nicht so genau. (lacht) Manchmal ist das schon etwas beschämend, denn es ist ja nicht immer gerechtfertigt. Ich denke, „Star-Architekt“ ist ein Begriff, über den keiner so richtig nachdenkt, der aber immer wieder weitergereicht wird. Trotzdem ist es natürlich eher ein Glück als ein Missgeschick.

Wie macht sich dieses Glück bemerkbar?

Man wird schon deutlich angesprochen und bekommt ein ganz anderes Feedback von Leuten, die man nicht kennt. Die sich dann einfach emotional dazu äußern, ob sie etwas gut finden oder nicht.

Ab hier lesen nur GALORE-Abonnenten kostenlos weiter! Eines der vielen Abo-Extras.