Axel Bosse

Axel Bosse

„Meine einzige Krise dauerte einen Abend.“

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  • Nina Stiller
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Zur Person

18.02.2014, Münster. Am Abend tanzen Tausende vor ihrer Bühne, jetzt sitzen Axel Bosse und Bandmitglied Valentine mit Zigarette vorm Hotel. Die Stadt ist ein Zwischenstopp, es ist Zeit für zwei Übernachtungen, Jogging am Aasee, ein bisschen Ruhe im Tourleben. Und: Mittagessen, zu dem Axel Bosse einlädt. Er bestellt Cordon bleu und witzelt: „In der Türkei nennen sie das gern mal Gordon blue.“ Die Hälfte seiner Portion bleibt im Gesprächsfluss auf der Strecke.

Herr Bosse, ein roter Faden Ihrer Songs und der Geschichten darin ist die Gelassenheit. Der Weg hin zu einer inneren Mitte. Wie gelassen waren Sie, als sie mit 17 die Schule abgebrochen haben?

Axel Bosse: In so einer Situation müssen sich eher die Erziehungsberechtigten in Gelassenheit üben, oder? Meine Eltern blieben aber relativ ruhig, denn es war ja nicht so, dass ich nicht wusste, was ich tat. Ich hing damals nur mit 30-Jährigen ab. Dadurch, dass ich immer ein ganz guter Trommler war, war ich ab dem 16. Lebensjahr gut in die Braunschweiger Musikszene integriert. Bands wie Milch auf Ex, Such A Surge oder die Jazzkantine... das waren meine Freunde. Und durch meine eigene Band hatte ich in der Schule so viele Fehlzeiten, dass ich im Prinzip auch gehen musste.

Zu einer üblichen Schullaufbahn gehört mindestens ein Praktikum. Hatten Sie das noch mitgenommen?

Ja, im damals größten Behindertendorf Europas in Neuerkerode habe ich nebenbei gejobbt, in der Werkstatt gearbeitet und in einer Band mitgespielt.

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